Ein Brautkleid für die Ewigkeit – Nachhaltige Brautmode

Das eigene Brautkleid ist etwas, worüber sich viele Frauen bereits lange vor der tatsächlichen Hochzeit Gedanken machen. Sie haben ein ganz bestimmtes Bild davon, wie es aussehen soll und die Suche nach dem genau richtigen Kleid ist oft ein langer Prozess. Dabei auch noch nachhaltig vorzugehen, ist eine Herausforderung – doch nicht unmöglich.

Nachhaltigkeit & Brautmode

Die Mode-Industrie ist mit eine der am meisten umweltbelastenden Industrien weltweit. Dazu tragen sowohl der enorme Wasserverbrauch als auch die verwendeten Chemikalien und die verarbeiteten (Mikro-)Plastikanteile bei, wobei auch die oft schlechten Arbeitsbedingungen der Arbeiter*innen die Nachhaltigkeit der Industrie nicht fördern. Dies alles vor dem Hintergrund, dass die hergestellten Bekleidungsstücke eine immer kürzere Lebensdauer haben und der Verschleiß immens ist. Konsumentinnen und Konsumenten wechseln ihre Kleidungsstücke immer öfter, womit der Abfallberg stetig steigt und schon allein die enthaltenen Mikro-Plastikanteile für die Vermüllung unserer Umwelt und insbesondere der weltweiten Meere sorgen.

Ökologische Stoffe in der Brautmode | Sina Fischer Bridal | Kollektion Manufacture & Style Top Mary Rock Nela | Fotografie von Alexandra Stehle Weddings

Wenn es explizit um die Brautmode-Industrie geht, sieht das Bild nicht besser aus. Jährlich werden Millionen Hochzeitskleider produziert, welche größtenteils genau einmal getragen werden. Was also können Bräute, die eine sogenannte Grüne Hochzeit planen möchten, tun, um auch beim Kauf ihres Brautkleides Nachhaltigkeit walten zu lassen?

Nachhaltige Stoffe fürs Brautkleid | Sina Fischer Bridal | Kollektion Manufacture & Style Top Kate Rock Gonna | Fotografie von Alexandra Stehle Weddings

Möglichkeiten für nachhaltige Brautmode

Nachhaltigkeit und Fairtrade sind mittlerweile Werte, auf die immer mehr Menschen Wert legen. Deshalb gibt es heutzutage glücklicherweise gute Möglichkeiten, um auch beim Brautkleid auf Nachhaltigkeit zu achten. Dies gilt zudem nicht nur für das Brautkleid selbst, sondern beispielsweise ebenso für die Brautschuhe, die das Brautkleid jeweils abrunden und ebenso ein wichtiger Bestandteil des Outfits der Braut sind. Ebenso wichtig: Alles was für das Brautkleid- und die Brautmode insgesamt gilt, gilt ebenso für die Kleidung des Bräutigams.

Second Hand – Glück teilen

Vielleicht spielten Nachhaltigkeitsgedanken durchaus bereits eine Rolle, als der Hochzeitsbrauch “Etwas Altes, etwas Neues, etwas Gebrauchtes & etwas Blaues” entstanden ist. Denn ganz diesem Motto folgend, können Bräute heutzutage ohne Weiteres ihr Brautkleid in einem Second Hand-Geschäft kaufen und so den Punkt “etwas Gebrauchtes” problemlos abhacken. Immer mehr Brautmode-Geschäfte bieten sowohl für Sie and auch für Ihn gebrauchte Hochzeitskleidung an, die frisch gewaschen und gebügelt jede_n neue_n Besitzer_in erfreuen kann. Oft kann man dabei das eigene Brautkleid oder den Anzug des Bräutigams nach der Hochzeit selbst wieder in dem Geschäft verkaufen und so den Lebenskreis dieser speziellen Kleidung erweitern. Nicht zu vergessen, sind hier auch die diversen Online Portale, auf denen Second Hand-Hochzeitsmode verkauft wird, wie beispielsweise MoraRosa oder auch Mädchenflohmarkt.

Ökologische Stoffe & Fairtrade – wenn neu, dann bitte fair

Wenn Second Hand nicht erwünscht ist, so haben Brautpaare trotzdem die Möglichkeit, beim Kauf ihrer Hochzeitsbekleidung auf Nachhaltigkeit zu setzen. Dies indem auf ökologische Stoffe, Regionalität und faire Arbeitsbedingungen bei der Produktion geachtet wird. Es gibt in Deutschland einige – leider noch wenige – oft kleinere Labels und Geschäfte, die Braut- und Bräutigam-Mode in genau dieser Nische anbieten, beispielsweise Sina Fischer Design oder auch Elementar. Bei den Hochzeitsschuhen kann zudem auf vegane Schuhe gesetzt werden, wie man zum Beispiel auf Noni findet. 

Wiederverwendbarkeit – aus Hochzeit wird Alltag

Wiederverwendbare Brautmode | Sine Fischer Bridal | Rock Leticia | Fotografie von Daniela Porwol Photography

Eine weitere Möglichkeit nachhaltig an den Kauf des Brautkleides zu gehen, ist auf die Wiederverwendbarkeit zu achten. Dies kann zum Beispiel sein, dass man einen schönen Zweiteiler kauft, dessen Einzelteile man auch im Alltag tragen und mit anderen Kleidungsstücken kombinieren kann. Oder aber man lässt nach der Hochzeit einzelne Teile aus dem Kleid schneidern, die wiederum als Alltagskleidung verwendet werden können. Insbesondere der zurzeit sehr aktuelle Boho-Style, der sich sowohl in der Alltags- als auch in der Hochzeitsmode wiederfindet, eignet sich dazu ideal. Das Schöne an dieser Variante: Man kommt immer wieder in den Genuss, durch das Tragen des umgenutzten Kleidungsstückes in Erinnerungen an einen wunderbaren Tag zu schwelgen.


Titelbild von Daniela Porwol Photography

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